Was bedeutet FPV
FPV steht für (First Person View), was man frei mit «Sicht aus der Ich-Perspektive» übersetzten könnte. Es «bezeichnet eine Variante des RC-Modellbaus, bei der das Modell mittels Kameratechnik aus der Perspektive des ferngesteuerten Modells, wie aus der Sicht eines Fahrers/Piloten gesteuert wird.» Beim FPV sieht man mit Hilfe einer FPV-Videobrille oder eines FPV-Monitors die Welt sozusagen durch die Augen des Copters. Durch die FPV Brille, mit der man das Livebild der Copter sehen kann, wird dem Piloten das Gefühl vermittelt, er sitze selber in seinem Copter.
Unterschied der Fotodrohne zum FPV-Copter
Im Unterschied zu den herkömmlichen «Kameradrohnen», die sich selbst ausgleichen und dadurch stabil fliegen können, sind diese Copter in ihrer Bewegung im dreidimensionalen Raum komplett frei. Es gibt keine Hilfsmittel, wie z.B. Sensoren, welche den Copter vor Zusammenstössen oder Hindernissen schützen und auch kein GPS oder andere Assistenzsysteme, welche den Piloten beim Fliegen unterstützen. Die Copter werden rein manuell geflogen. Renndrohnen sind, im Vergleich zu den Kameradrohnen, einiges leichter, agiler und schneller. Sie können Geschwindigkeiten von über 160 km/h erreichen. Deshalb müssen sie sehr robust gebaut werden, um Zusammenstösse und Abstürze so gut es geht auszuhalten. Die Kameradrohne dagegen ist sehr empfindlich. Hier ist wichtig, dass sie durch die vielen Extras und Funktionen leicht zu bedienen ist.
Das Renndrohnen-Fliegen kann man in zwei verschiedene Arten des Fliegens aufteilen:
FPV-Freestyle:
Beim Freestyle-Fliegen dreht sich alles um das freie Fliegen an verschiedenen Orten und eindrucksvollen Spots. Beispielsweise geht es darum, ein Loch zwischen Felsen zu finden, durch das der Copter gerade so hindurchpasst, Ästen und Bäumen auszuweichen, während man mit dem Copter durch den Wald fliegt, coole neue Orte zu finden und diese zu erkunden oder endlich den neuen Trick zu lernen, den man auf einem Flugvideo gesehen hat. Freestyle ist eine Ausdrucksform wie «Tanzen» in der Luft, die sich mehr auf Akrobatik und das Erkunden der Umgebung konzentriert. Die Möglichkeiten und Grenzen des Multicopters können durch diese freie Art des Fliegens im vielfältigen und variablen Raum ausprobiert und ausgereizt werden. Dadurch werden auch die Fähigkeiten des Piloten trainiert. Die detaillierten Kenntnisse des Copters mit seinen Flugeigenschaften sind für eine optimale Vorbereitung auf Rennen unabdingbar. Als FPV-Anfänger ist dies höchstwahrscheinlich der ideale Startpunkt, um mit dem FPV-Racing anzufangen.
FPV-Racing:
FPV-Rennen bestehen darin, entweder allein oder mit einer Gruppe von anderen Piloten durch eine Reihe von Hindernissen, Flaggen und Toren zu fliegen, die in einem sogenannten Racetrack (Parcours) angeordnet sind. Ein Beispiel für einen solchen Racetrack ist im unteren Bild zu sehen, der anlässlich des Swiss Drone League Rennens im Verkehrshaus Luzern aufgestellt wurde. Wie bei allen Rennen besteht das Ziel darin, den ersten Platz zu erreichen, indem man schneller als alle anderen Piloten ist oder die beste Zeit auf der Strecke erzielt. Auch wenn dies zunächst einfach klingt, werden die meisten Strecken nicht nur die Geschwindigkeit der Drohne ausreizen, sondern auch die Fähigkeit des Piloten testen, welcher den Copter durch alle Tore, Flaggen und sonstige Hindernisse manövrieren muss. Bei vielen Rennen kommt es darauf an, wer die schnellsten Reflexe hat und die beste Linie auf der Bahn finden kann und nicht automatisch, wer die leistungsfähigste und schnellste Drohne hat. Es gilt auch, die optimale Mischung aus Tempo und Sicherheit zu finden, damit es nicht zu einem Crash kommt.

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Lars Hess · 3. Dezember 2020 at 20:53
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